Leitideen

Unsere Leitideen

Wir setzen uns dafür ein, dass „Gemeinschaftliches Wohnen“ als „Mehrgenerationen–Wohnen“ in aktiver sozialer Nachbarschaft als neue Wohn- und Lebensform, möglichst vielen Menschen ermöglicht wird. Unser Ziel ist ein Wohnen in „bunter“ sozialer Mischung: Ältere und Jüngere, Haushalte mit höherem oder niedrigerem Einkommen, Familien, Singles und Alleinerziehende, Menschen mit in- und ausländischen Wurzeln, mit und ohne Handicap, die sich gleichberechtigt und demokratisch über ihr Zusammenleben abstimmen.

Dies wollen wir konkret mit einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt im Baugebiet Ringelbach umsetzen. Aktuell entwickeln wir dazu die geeigneten Kriterien und formulieren nachfolgend die Leitideen, an denen wir uns orientieren. Als geeignete Rechtsform halten wir derzeit eine Genossenschaft für zielführend.

Genossenschaftliches, innovatives Wohnen bei niedriger Kostenmiete mit sozialer Verantwortung

  • Ziel der IG „Gemeinschaftliches Wohnen Reutlingen“ ist die Gründung einer neuen Wohnungsgenossenschaft in Reutlingen, die ihren Mitgliedern dauerhaft bezahlbaren Wohnraum anbietet.
  • Bei unserer Wohnungsgenossenschaft erhalten die Mitglieder mit dem Erwerb von Genossenschaftsanteilen ein lebenslanges Nutzungsrecht an einer Genossenschaftswohnung. Sie sind dann zugleich Mieter und Anteilseigner des genossenschaftlichen Wohnungsunternehmens. Die Rechte und Pflichten der Mitglieder sind im Genossenschaftsgesetz sowie unserer zukünftigen Satzung geregelt.
  • Wichtig ist uns ein selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen. Das bedeutet eine von Bürgern betriebene, am Gemeinwohl orientierte Genossenschaft. Dabei stehen für uns die Realisierung von Wohnraum als gemeinsamem Gut sowie der Entzug des Bodens einer zukünftigen Bodenspekulation im Vordergrund.
  •  Mitwachsen und Mitschrumpfen der Wohnfläche je nach Veränderung eines Haushaltes (z.B. Familienzuwachs, flügge werdende Teenager, Trennung, Tod eines Partners): Es wird versucht, dies baulich durch einen Mix von unterschiedlichen Wohnungsgrößen, sowie durch Wohnungstausch zu lösen.
  • Innerhalb des Wohnprojektes sollen unverplante Flächen ermöglicht werden (Treppenhaus, Laubengang, Überdachungen etc.), um eine gemeinsame Gestaltung und Nutzung zu ermöglichen.
  • Unsere Genossenschaft realisiert dabei auch gemeinschaftliche Flächen (z.B. Gemeinschaftsraum mit Küche, Gästezimmer/-appartement, Werkraum, Garten, Arbeitsräume, Waschraum u.a.) und Einrichtungen für ein nachbarschaftliches Miteinander und um individuelle Fläche zu sparen (z.B. gemeinsames Werkzeug, Geräte, Lastenfahrrad usw.).
  • Verknüpfung von Lebensräumen: Wohnen, Arbeiten und Soziales: Ein nutzungsgemischtes Haus bringt viele Vorteile, z.B. im Erdgeschoss gewerbliche und gemeinschaftliche Einrichtungen.

Gemeinschaftlich soziales, inklusives und generationenübergreifendes Wohnen

  • Ziel ist es, Wohnraum für unterschiedliche Wohnformen, Lebensentwürfe und Familienkonstellationen zu dauerhaft moderaten Preisen anzubieten.
  • Im Wohnprojekt der zukünftigen Genossenschaft sollen inklusive und selbstbestimmte Wohnformen für Menschen mit und ohne Assistenzbedarf integriert werden.
  • Wir suchen nach Wegen am Wohnungsmarkt benachteiligten Personen günstige Wohnkonditionen zu ermöglichen (z.B. geförderte Wohnungen für Alleinerziehende oder Menschen mit Handicap), um einen Beitrag für sozial gemischtes Wohnen zu leisten.
  • Das Projekt besteht aus gemeinschaftlich genutzten Flächen sowie aus privaten Bereichen, die als Rückzugsort des jeweiligen Mieters dienen. Zusätzlich werden private Freibereiche (wie Terrasse, Balkon, Loggia) vorgesehen.
  • Die Hausgemeinschaft überwindet Anonymität, achtet aufeinander, übernimmt kleine Handreichungen und bietet Unterstützung an, sei es z.B. bei der Kinderbetreuung oder beim Einkauf. Dies ersetzt keine professionelle Pflege oder den Kindergarten, bedeutet aber im Alltag, insbesondere für Handicaps und hilfsbedürftige Mitbewohner/-innen Erleichterung und Austausch.
  • Die inhaltliche Orientierung, Selbstverwaltung und Aufgabenteilung im Wohnprojekt, das gemeinsame Engagement sowie Konflikte werden in regelmäßigen Zusammenkünften thematisiert, ggf. extern moderiert und demokratisch, möglichst im Konsens gelöst.
  • Gemeinschaft basiert auf Mitwirkung im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten: Ziel ist es, eine Balance zwischen Privatsphäre und freiwilligen sowie notwendigen gemeinschaftlichen Aktivitäten herzustellen.
  • Ziel ist es, Wohnraum für unterschiedliche Wohnformen, Lebensentwürfe und Familienkonstellationen zu dauerhaft moderaten Preisen anzubieten.
  • Im Wohnprojekt der zukünftigen Genossenschaft sollen inklusive und selbstbestimmte Wohnformen für Menschen mit und ohne Assistenzbedarf integriert werden.

Nachhaltige ökologische Konzepte

  •  Das Thema Mobilität ist uns besonders wichtig. Wir setzen auf den öffentlichen Nahverkehr. Die Nutzung eines privaten Pkw soll die Ausnahme sein. Die Integration einer Car-Sharing-Station sowie Ladestationen für E-Bikes und geeignete Fahrradabstellplätze sind geplant.
  • Nachhaltigkeit umfasst Bau und Betrieb des zukünftigen Gebäudes sowie das tägliche Wirtschaften. Energieeinsparung mit gutem Kosten-/Nutzenverhältnis, optimale Nutzung regenerativer Energien sowie umweltschonender, wiederverwertbarer Baustoffe und Materialien sind uns wichtig.
  • Ein besonderes Augenmerk widmen wir dem Thema Grün und Freiraum.

Lebendiges Quartier durch Vernetzung und nachbarschaftliche Initiativen

  • Das Wohnprojekt sehen wir als Baustein einer inklusiven Entwicklung des Quartiers, des Viertels und der Nachbarschaft aus dem Blickwinkel des sozialen Raumes.
  • Eine Zusammenarbeit mit Wohnprojekten ähnlicher Ausrichtung (z.B. Erfahrungsaustausch oder Wohnungstausch) ist gewünscht.
  • Unsere Genossenschaft und ihre Mitglieder beteiligen sich an Angeboten und der Gestaltung für eine aktive Nachbarschaft und realisieren Einrichtungen für ein nachbarschaftliches Miteinander und/oder beteiligen sich daran. Sie wirken da– bei auch ins Quartier und die Stadtgesellschaft hinein, z.B. durch Beteiligung am Nachbarschaftstreff, an Initiativen und Festen, Kurse, Repair-Café, Flohmärkte und Tage der offenen Tür, öffentliche Angebote und kulturelle Aktivitäten.
  • Ein Anschluss an eine solidarische Landwirtschaft ist im Zusammenhang mit dem Quartier zur nachhaltigen und regionalen Nahrungsmittelversorgung geplant.

unsere Leitlinien zum download……hier ……